freunde der hardrock-kapellen, das war ein furioser konzertabend. ich weiß nicht, wann ich das letzte mal in der rockfabrik in ludwigsburg war... muss jahre her sein. hat sich aber nicht wirklich viel verändert. die leute kommen immernoch aus der gleichen szene. hardrocker und schwermetaller eben. zumeist lange haare (soweit noch vorhanden), dunkle klamotten und auf der brust prangt die klare ansage, welches die lieblingsband ist: ich nenn es mal "mottoshirt". ich fand's echt witzig. das konzert der vorband ging schon etwas vor 8 uhr los. heaven's basement. eine junge band, die den großen rockstar-traum träumt und wahrscheinlich jedes nur denkbare klischee bedient. anyway, ihr gig war okay, nichts innovatives, laut und schnell. das publikum war noch etwas verhalten, aber es war ja auch nur die vorband. kurz nach 9 kam dann thunder. man merkt ihnen schon an, dass die letzten 20 jahre nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen sind und ich bin mir sicher, dass diese donnerbuben nichts von dem ausgelassen haben, was sich ihnen in all der zeit so in den weg gestellt (oder gelegt) hat. am deutlichsten erkennt man das an ihren haaren: während mr. morely und mr. matthews noch an ihren mähnen festhalten - wenn auch die fülle und spannkraft nicht mehr ganz die von früher ist - trägt danny bowes die haare in der zwischenzeit raspelkurz. und grau! was seiner stimme aber keinen abbruch tut, genausowenig wie die bandkollegen deswegen ihre instrumente schlechter spielen. es war ein fest- und ohrenschmaus. man kann auch davon ausgehen, dass die jungs ihre zeit nicht mehr ganz so oft im fitnessstudio verbringen um ihre körper zu stählen, denn die bäuchlein der herren sprechen eine deutliche sprache. demzufolge sind ihre bewegungen nicht mehr ganz so geschmeidig wie man sie vielleicht aus früheren konzertaufzeichnungen kennt, aber sie bringen immernoch mehr als genug energie auf, um den raum innerhalb von kürzester zeit in ein tanzendes und party machendes etwas zu verwandeln. erstaunlich, dass sich diese profis, die belegbarerweise grosse hallen und stadien gefüllt haben, in der rofa spielten. vor einem sehr überschaubaren publikum. hier hätten locker nochmal so viele leute reingepasst. aber egal, die, die da waren, haben es genossen. und schön, dass die band null berührungsangst zu ihren fans hat, sondern das publikum voll in ihren gig mit einbezieht. da kann man sich schon auch mal ein mädchen aus der menge ziehen und ihr das mikro in die hand drücken. zeigt außerdem, dass die jungs auch über einen exzellenten humor verfügen. alles in allem haben die vollblutengländer ein grandioses konzert abgeliefert. schade, dass es wohl ihre letzte tour sein soll, denn thunder will sich nach 20 jahren musikbusiness von der bühne verabschieden. doch es soll ihnen gegönnt sein, denn noch ist es ein abgang in würde! Hier gibt's noch mehr Bilder vom Konzert!
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